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Italiens wiederbelebte Dörfer im Fokus der Biennale Architettura 2021

BORGOALIVE! - #SmartNeighbourhood

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31. Mai 2021

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Krems (OTS) - Die Ausstellung „BORGOALIVE! – #SmartNeighbourhood“ beschäftigt sich anlässlich der Biennale in Venedig mit der Revitalisierung von Italiens Dörfern. Kuratiert von Architekt Roberto Pirzio-Biroli und veranstaltet vom Concilio Europeo dell’Arte zeigt die Schau bis 21. November 2021 die Scuola di Ricostruzione Accumoli, initiiert vom Department für Bauen und Umwelt der Universität für Weiterbildung Krems.

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In ihrer 17. Internationalen Architekturausstellung rückt Kurator Hashim Sarkis in La Biennale di Venezia die Frage nach dem Zusammenleben ins Zentrum – „How will we live together?“. Dazu kommen von 22. Mai bis 21. November 2021 63 nationale Beiträge sowie 17 sogenannte kollaterale Events, die in den Gärten, dem Arsenal und dem historischen Stadtzentrum ganz Venedig in einen großen Kunst- und Kulturvermittlungsraum verwandeln.


Die aktuelle Ausstellung in der Galerie InParadiso „BORGOALIVE! – #SmartNeighbourhood“ der Concilio Europeo dell’Arte Association (CEA) setzt das kollaterale Event „BORGHI OF ITALY #no(f)earthquake“ aus dem Jahr 2018 fort. Die Beteiligten an der Ausstellung, neben der Universität für Weiterbildung Krems sind das die Gemeinden Accumoli, Venzone und Esino Lario sowie CEA, illustrieren die Herausforderungen, die der Revitalisierungsprozess von Dörfern in sich birgt. Mit ihrem Beitrag schließen sie auch an die Fragestellung des Zusammenlebens, dem Leitmotiv der diesjährigen Biennale, an. 


Italiens Dörfer als Lebensraum
Die Bedeutung der Dörfer darf nicht unterschätzt werden, machen sie doch 70 Prozent von Italiens Territorium aus. Nach Jahrzehnten der Marginalisierung wird den Dörfern heute wieder Aufmerksamkeit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontexten geschenkt. Gerade die Dörfer wurden in Italien auch besonders von Erdbeben getroffen. Ausgehend vom konkreten Fall des Wiederaufbaus von Venzone gestaltete Roberto Pirzio-Biroli, Kurator, Architekt und Mitarbeiter am Zentrum für Baukulturelles Erbe an der Universität für Weiterbildung Krems, die Ausstellung und präsentiert die „partizipative Methode“, die beim Wiederaufbau zur Anwendung kam. Diese Methode kann auch als Blaupause für den Aufbau Accumolis dienen, das in Folge einer Erdbebenserie in den Jahren 2016 und 2017 weitgehend zerstört wurde. Mit der Gründung der Wiederaufbauschule von Venzone und Accumoli wird auch insbesondere der Gemeinschaftssinn der Bevölkerung angesprochen, da durch die Erdbeben nicht nur Gebäude, sondern auch die Fundamenten der Gemeinschaft beschädigt wurden. Ökonomische und ökologische Aktionskreisläufe sind ebenso betroffen wie soziale, kulturelle und religiöse Strukturen. Aus diesem Grund wurde der Ansatz „Dov'era, com'era“ (zu Deutsch: wo es war, wie es war) gewählt, den Roberto Pirzio-Biroli erstmals beim Aufbau der friulanischen Gemeinde Venzone nach seiner erdbebenbedingten Zerstörung im Jahr 1976 anwandte. 


Über die Wiederaufbauschule Accumoli
Universitäten und Forschungsinstitutionen setzen sich in ihren Lehr- und Forschungstätigkeiten mit Fragestellungen des Wiederaufbaus der durch die Erdbeben der Jahre 2016 und 2017 zerstörten Städte Mittelitaliens auseinander. So auch das Department für Bauen und Umwelt der Universität für Weiterbildung Krems, die sich seit vielen Jahren intensiv in ihrem gesamtuniversitären Forschungsschwerpunkt „Kulturelles Erbe“ unter anderem mit der Denkmalpflege und dem Kulturgüterschutz beschäftigt. Die „Schule des Wiederaufbaus“ in der Stadt Accumoli soll diese Aktivitäten bündeln, vernetzen und weiterentwickeln. Betrieben wird die Schule von den Partnerinstitutionen, den zuständigen politischen und behördlichen Verantwortlichen, den lokalen Planungsbüros sowie von der betroffenen Bevölkerung selbst.


Die Räumlichkeiten der „Scuola di Ricostruzione“ werden von der Stadt Accumoli den Partnerinstitutionen für ihre Lehr- und Forschungsaktivitäten, in terminlicher Koordination mit anderweitigen geplanten touristischen Aktivitäten, zur Verfügung gestellt.

 


La Biennale di Venezia: BORGOALIVE! - #SmartNeighbourhood
Dauer: 22. Mai - 21. November 2021, montags geschlossen
Zeit: 10:00 - 18:00 Uhr
Ort: Galerie InParadiso, Giardini della Biennale, Castello 1260, Venedig
Kosten: Eintritt frei

 

Weitere Informationen: www.donau-uni.ac.at/dbu, www.sdr.accumoli.eu und www.concilioeuropeodellarte.org

Anfragen & Kontakt:
Univ.-Prof. Dipl.Arch.ETH Dr. Christian Hanus
Dekan der Fakultät für Pädagogik, Kunst und Architektur
Donau-Universität Krems
Tel.-Nr. +43 (0) 2732 893-2654
christian.hanus@donau-uni.ac.at
www.donau-uni.ac.at/dbu

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Anläßlich der 17. Internationale Architekturausstellung - La Biennale di Venezia 
BORGOALIVE! - #SmartNeighbourhood 
 

Der European Art Council präsentiert anlässlich der 17. Internationalen Architekturausstellung der Biennale Venedig, die noch nie dagewesene Ausstellung 'BORGOALIVE! #SmartNeighbourhood', eine Weiterentwicklung des Projekts, das bereits im Rahmen des Collateral Events 'BORGHI OF ITALY #no(f)earthquake' auf der Architekturbiennale 2018 erwartet wurde. 


Die Teilnehmer erzählen in den drei Sektionen (durch die Ausstellung von Tischen, Projekten, Installationen und Bildern) von den Herausforderungen, die für die Wiederbelebung der italienischen Dörfer - ein Thema, das von CEA in Venedig wiederbelebt wurde - unternommen werden, und zwar aus komplementären Blickwinkeln, die in das breitere, vom Veranstalter initiierte Projekt "I M ITALY" integriert werden. 


Wegweisend für die Ausstellung, die in den historischen Räumlichkeiten des European Council of Art, der Kunstgalerie InParadiso, eingerichtet wurde, ist das erneute Bewusstsein, dass jedes italienische Dorf, um der Abwanderung entgegenzuwirken und einen Prozess der Erneuerung einzuleiten, eine zukunftsorientierte Politik aufbauen muss, die sich auf Innovation, Nachhaltigkeit und die Einführung jener Technologien konzentriert, die es ermöglichen, das Dorf neu zu denken". 


Nicht nur ein Slogan, sondern ein echtes "Projekt zur Wiederherstellung der Bewohnbarkeit" dieser Orte, die 70 % des nationalen Territoriums ausmachen und die seit Jahrzehnten zeigen, dass sie wieder miteinander und mit dem Rest des Landes verbunden werden wollen, indem sie den Kontext der Marginalisierung verlassen, in dem sie seit Jahren eingefroren sind, und die in letzter Zeit Gegenstand großer Aufmerksamkeit auf politischer, städtischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene geworden sind.  Die von Arch. Roberto Pirzio-Biroli für die Donau-Universität Krems (Department für Bauen und Umwelt) betreute Ausstellungssektion setzt hier an: 


die Erfahrungen im Wiederaufbau des Dorfes Venzone (Udine) spannen 5 Jahre nach dem Erdbeben in Mittelitalien eine Brücke in die Zukunft des Dorfes Accumuli (Rieti). Vierzig Jahre nach dem schweren Erdbeben im Friaul, wurde Venzone unter der Leitung desselben Arch. PirzioBiroli, erfolgreich nach der "Methodik des partizipativen Wiederaufbaus" umgesetzt und 2017 zum "Borgo più Bello d'Italia" erklärt.
Wie in Venzone steht auch bei der Einweihung der "Schule für den Wiederaufbau von Accumoli" das Zugehörigkeitsgefühl der Bewohner zur Gemeinde im Vordergrund, im Sinne eines "Zukunftsprojekts", das als einziges die Traditionen und Ursprünge des Dorfes erneuern und bewahren kann. 


CEA - Concilio Europeo dell'Arte stellt den operativen Entwicklungsplan seines Projekts 'I M ITALY' vor: einerseits das Projekt 'BORGOALIVE!', das sich an alle kleinen italienischen Gemeinden richtet, die beabsichtigen, einen Weg der Reaktivierung zu beschreiten und zu kommunizieren, in Übereinstimmung mit den Kriterien, die in den von CEA definierten Best Practices angegeben sind (Forum | Recovery | Smart | Green | Mobility | Healthcare | Youth | Culture | Cooperative); andererseits die 'Editorial Platform BORGOLIVE! ' und die Mobile Applikation zur Unterstützung der Produktion, Verwaltung und Verbreitung von Möglichkeiten und Dienstleistungen, die CEA den italienischen Dörfern bietet. 


Die Gemeinde Esino Lario (Lecco) wurde von CEA zur Ausstellung eingeladen, um in Venedig nach vielen Jahren mutiger und innovativer Verwaltung die Ergebnisse dessen zu präsentieren, was als "die Esino-Methode" bezeichnet wird, die in den Worten des Bürgermeisters Ing. Pietro Pensa "ein Zaubertrank aus einfachen Zutaten ist: Vorstellungskraft, Wille, Beteiligung, Planung und Strategie", die aber in der Tat eine echte Regeneration des Dorfes Esino erreicht hat, so sehr, dass sie - im Gegensatz zu fast allen italienischen Dörfern - das Phänomen der Gegenabwanderung auslöste. Die Ziele wurden dank der grundlegenden aktiven Beteiligung der gesamten Bürgerschaft erreicht: Nach der Arbeit an der Ausarbeitung des Plans für die Annahme der 9 Best Practices, die das von CEA konzipierte Projekt BORGOALIVE! leiten, erhält das Dorf Esino Lario von CEA anlässlich der Biennale Architettura 2021 die Anerkennung als "1° BORGOALIVE!" in Italien. 
Die an der Ausstellung teilnehmenden Dörfer präsentieren sich daher Italien und dem internationalen Publikum dieser besonderen - und mit Spannung erwarteten - Architekturbiennale von Venedig als unerschöpfliche Ressourcen an Möglichkeiten, die auf technologische Innovation, Nachhaltigkeit und neue Attraktivität für alte und neue Bewohner abzielen. 


Sie sind proaktive Gemeinschaften, die in der Lage sind, ein neues nachhaltiges Wirtschaftsmodell zu entwickeln, das mit dem Schutz des Territoriums und ihrer ursprünglichen Identität vereinbar ist.

 

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Projektträger: European Art Council 
Kuratoren: European Art Council, Arch. Roberto Pirzio-Biroli 
Teilnehmer: Donau-Universität Krems (AUS), Stadtverwaltung Accumuli (Rieti, ITA), Stadtverwaltung Venzone (Udine, ITA)  
Gemeinde Esino Lario (Lecco, ITA) 
Europäischer Kunstrat (ITA) Sede espositiva: InParadiso Art Gallery, Giardini della Biennale, Castello 1260 
Einweihung und Pressekonferenz: Donnerstag, 20. Mai, 11.00 Uhr, Kunsthalle InParadiso 
Öffnungszeiten: 22. Mai - 21. November 2021 | h 10.00 - 18.00 Uhr | freier Eintritt | montags geschlossen 
 

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